Nähen

Ich … der Wintertyp!

In den letzten Wochen war es ruhig um mich. Tatsächlich habe ich nicht wirklich viel genäht, sondern mich sortiert!

Das Schlüsselerlebnis war ein Stoffkauf. Stoff gesehen, in Stoff verliebt, Stoff gekauft, Stoff vernäht und dann kam das großen Erwachen vor dem Spiegel. Ich sah aus wie … Kurz gesagt, das ging daneben!

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Quelle: Google

Ich habe in älteren Beiträgen schon geschrieben, dass für mich persönlich nichts über Stoffe in der Farbe Blau geht. Aber Blau ist eben nicht gleich Blau! Das war defintiv die Erkenntnis dieses Versuchs.

Ehrlich gesagt, ich hatte in den vergangenen Wochen immer mal wieder ein Teil aus Stoffen genäht, die ich niemals im Leben im Laden als Teil geshoppt hätte. Ähnliches ist mir auch bei Schnitten passiert! Kurzum – ich war dem Nähwahn verfallen! Leider mit dem negativen Ergebnis, dass ich Dinge genäht habe, die ich nicht oder nur einmal angezogen habe. Um dem zukünftig vorzubeugen, bin ich in mich gegangen und habe mir überlegt, welcher Typ ich eigentlich bin? Und zwar sowohl was Schnitte als auch Farbkombis angeht. Denn im Geschäft bin ich sehr treffsicher, warum sollte das beim Nähen plötzlich nicht mehr klappen?

Ein Blick in meinen Kleiderschrank gab Aufschluss: Ich bin eher der klassisch-sportliche, aber skandinavisch-minimalistische Styling-Typ. Ich bin seit Jahren denselben Farben, Schnitten und Marken treu. Und ehrlich gesagt, mein Schrank gleicht eigentlich nicht dem Versuchslabor, in das ich ihn in den letzten Wochen durch meine Näherei verwandelt habe!

Zwei Test bei den besten Freundinnen ergaben: Ich habe mich zum Näh-Modeopfer gemacht! Auch meine Freundinnen bestätigten mir meinen Styling-Typ und auch dass ich mit meiner Farbwahl im Normalfall richtig liege. Meine Haut-, Augen- und natürliche Haarfarbe entsprechen laut Farberatung dem Wintertyp. Intuitiv passt auch die farbliche Sortierung meines Kleiderschranks hierzu. Es dominieren die Basisfarbe Schwarz und Marineblau, ergänzt um die Farbe Weiß. Darüber hinaus finden sich Königs- und Eisblau, Türkis, Flaschengrün und diverse kalte Grautöne. Der ein oder andere Himbeerrote Farbtupfer findet sich noch.

Nachdem ich mir das beides wieder klar gemacht habe, habe ich in den letzten Wochen mehr aufgetrennt als genäht! 😉 Ab sofort werde ich euch wieder mit Blogeinträgen von der Nähmaschine versorgen. Die Näh-Ergebnisse werden dann hoffentlich wieder das Gesamtkonzept meiner Garderobe passend ergänzen!

 

 

 

 

Nähen

Das Oversize-Musselin-Tuch

Musselin … Musselin … Musselin … Will ich wirklich aus einer Windel etwas nähen?

Das war mein erster Gedanke als ich vor wenigen Wochen in Stoffladen meines Vertrauens vor einem Ballen Musselin stand. Die Historikerin in mir dachte mit meinem zweiten Gedanken an Empire-Kleider aus Seiden-Musselin, die die gut begüterten, bürgerlichen Damen im 19. Jahrhundert getragen haben. Sicherlich schick, aber ein kleines bisschen außer Mode! Also gewann die Skepsis und der Baumwoll-Musselin blieb im Laden … vorerst.

Beim nächsten Besuch im Stofflädchen hatte sich der Musselin stark „vermehrfacht“. In allen Farben – uni oder mit Mustern. So richtig anfreunden konnte ich mich immer noch nicht damit. Um die Ecke rum bin ich dann in einen blau-grauen Baumwoll-Musselin mit schwarzen Punkten reingelaufen. Blau, ja blau! Kann ich ja grundsätzlich nicht stehen lassen – meine Lieblingsfarbe! Vor meinem geistigen Auge ist direkt ein Oversize-Schal entstanden. (Ich liebe Schals! Selbst bei 40 Grad!!!) Also Stoff geschnappt und los zur Kasse.

IMG_2185 Heute habe ich es endlich geschafft aus meinem 1,40 m x 1,40 m Musselin einen „schnellen“ Schal zu nähen. Da ich keine Overlock besitze und mit dem Pseudo-Overlock-Stich meiner W6 nicht so ganz im Reinen bin, habe ich den Baumwoll-Stoff einfach doppelt eingeschlagen und mit einem einfachen Zick-Zack-Stich rundum versäubert. Passend zu den schwarzen Punkten habe ich schwarzes Garn benutzt. Innerhalb von 15 Minuten war mein neues Oversize-Tuch fertig!

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Ab sofort kann ich also beim Essen nach Herzen kleckern! Ich hab ja jetzt ein 1a-Lätzchen 😉

Euch ein schönes Wochenende!

Nähen

Projekt jErika … to be continued!

Vor knapp 14 Tagen habe ich in meinem Blogeintrag „Projekt jErika“ darüber berichtet, dass ich mich an ein etwas umfangreicheres Projekt wage und es deshalb mit Unterstützung in meinem Nähkurs angehen will!

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Wie sich mittlerweile herausgestellt hat, war das eine gute Idee! Denn so werde ich gerade beim Nähen nicht alleine wahnsinnig, sondern die bezaubernde Kerstin von „Maus & Faden“ unterstütz mich tatkräftig in meinem Leiden!

Mir war ja schon zu Beginn des Projekts aufgefallen, dass der Ausdruck der mitgelieferten DIN A0-Datei die cleverere Alternative gewesen wäre, also habe ich wie eine Wilde viele Seiten gedruckt, geklebt und geschnibbelt. Mit meinem Schnitt bewaffnet, habe ich im Nähkurs zuerst einmal viele, viele Teile zugeschnitten. Dabei hat sich schon abgezeichnet, dass die Beschreibung der Nähanleitung nicht ideal für mich ist.

Mit Unterstützung von Kerstin habe ich es mittlerweile aber immerhin hinbekommen, die Rückenteile zusammenzunähen und das Schulterstück dran zu nähen. Anschließend habe ich die beiden Vorteile an das Schulterstück angenäht.

Zum ersten Mal habe ich Taschen eingenäht und mal wieder festgestellt, dass logisches Denken beim Nähen keine Stärke von mir ist! Gefühlt würde ich aber sagen, es ist mit dem Taschen einnähen, wie mit dem Bündchen annähen! Wenn man es einmal verstanden hat, klappt es auch danach immer wieder! Also her mit den nächsten Taschen!!!

Fast überlesen habe ich, dass rechts und links am Vorderteil jeweils ein schmales Seitenstück angenäht werden muss. Aber ich hab mich vorsorglich schon mal gewundert, was das für zwei Teile sind, die da noch übrig sind und mich schon mal gefragt, wie ich jemals in diese Jacke passen soll! 🙂

Auch die Kapuze hat sich super zusammennähen lassen. … Und seitdem steht mein Projekt jErika still! Denn die Kapuze passt einfach nicht an mein Rückenteil und dass, obwohl alles pass- und maßstabsgetreu ausgedruckt, geklebt, aus- und zugeschnitten ist. Nach über einer Stunde zusammen- und wieder abstecken, habe ich die Waffen gestreckt!

Jetzt werde ich bis zum nächsten Nähkurs in 14 Tagen die Seitenteile schließen und die Ärmel annähen und dann schauen wir mal, ob wir im Nähkurs gemeinsam eine Lösung für die Kapuze finden! Denn gemeinsam sind wir auch im Nähkurs stark!!! 😉

Euch allen einen schönen Abend!

Nähen

Die Wiederholungsnäherin

FullSizeRenderAls ich mit dem Nähen gestartet bin, hatte das Internet zeitweise nur noch einen einzigen Zweck! Stoffe und Schnitte zum Nähen suchen, finden und kaufen! Was die Schnitte angeht, hat diese Such- und Sammelleidenschaft mittlerweile etwas nachgelassen. Denn ich muss ganz offen und ehrlich zugeben: Ich bin eine Wiederholungstäterin oder besser gesagt Wiederholungsnäherin!

Nach dem Drucken, Kleben und Schneiden der ersten Wochen und Monate hat sich bei mir mittlerweile die Einsicht eingestellt, dass es beim Nähen ähnlich wie beim Kleiderkaufen die „ultimativen Schnitten“ für einen selbst gibt. Genäht und einmal angezogen, ist dieser Schnitt einfach perfekt für einen selbst! Man fühlt sich in dem neuen, selbst genähten Teil pudelwohl und sieht noch dazu einfach umwerfend darin aus! Es mutiert umgehend zum neuen Lieblingsteil!

Am Anfang habe ich mich beim Stoffe stöbern zunehmend dabei selbst beobachtet, wie ich genau wusste, dass ein Stoff bei einem dieser (Lieblings-)Schnitte super ausschauen könnte. Zuerst habe ich gezögert und dachte, das Teil hängt ja nun schon mal in deinem Schrank! Warum also gleich noch mal nähen? Nachdem ich zwei- oder dreimal Stoff mit einem neuen Schnitt, der nicht so wirklich zu mir gepasst hat, in den Sand gesetzt habe, bin ich schließlich zur Wiederholungsnäherin geworden!

Und was soll ich sagen?! Zum Schluss sehen eben nicht alle Wiederholungsteile gleich aus! Zum einen ist und näht sich nicht jeder Stoff gleich. Und zum anderen beginnt man schließlich den Schnitt zu variieren und zwar von der Ärmel- über die Gesamtlänge bis hin zur eingenähten Paspel, veränderten Bündchen und anderen Dingen! So näht  man bei jeder Wiederholungstat ein neues (Lieblings-)Unikat!

Euch einen schönen Sonntag!

P.S. Heute war ich übrigens mal wieder Wiederholungsnäherin! Mein ultimativer Schnitt an diesem Sonntag: FrauLizzy von schnittreif.

Nähen

Projekt jErika

Um meinen etwas „unkonventionellen“ Nähstil in Bahnen zu lenken, habe ich mich im März auf die Suche nach einem Nähkurs in der Gegend gemacht. Unterstützung für meine Projekte habe ich bei der bezaubernden Kerstin von Maus&Faden gefunden. Ab nächster Woche wird mich Kerstin wieder beim Nähkurs bei einem neuen Projekt unterstützen!

Entschieden habe ich mich als neues Projekt für jErika ohne Zipper von Prülla. Den Schnitt habe ich beim Stöbern bei dawanda gefunden. Da ich Kapuzen an Jacken und Pullis über alles liebe, schaut es so aus, als könnte bei meinem neuen Projekt ein neuer Lieblingsmantel für kühlere Sommertage entstehen.

IMG_2107Entschieden habe ich mich für einen blau-grauen Jacquard-Jersey von alles-für-selbermacher. Dort habe ich auch gleich ein dunkelblaues Schrägband zum Einfassen mitbestellt. Da ich mich nach wie vor nicht an Zipper herantraue und ich schon auf die Herausforderung Taschen und Kapuze nähen gespannt bin, werde ich die Variante von Prülla mit zwei Knöpfen nachnähen.

Meinen Stoff habe ich brav vorgewaschen. Bei meinen ersten Versuchen dachte ich – was für ein Quatsch das Vorwaschen! Seit meine Waschmaschine aber eine meiner ersten Blusen um etwa die Hälfte geschrumpft hat, bin ich ein ganz großer Fan vom Vorwaschen!

Der Schnitt von jErika steht übrigens zum Zusammenkleben oder als DIN A0-Datei zum Download zur Verfügung. Ich würde euch bei diesem Schnitt empfehlen, die DIN A0-Datei plotten zu lassen, sonst müsst ihr wie ich gleich etwa 65 Seiten zusammenkleben und ausschneiden.

Ich freue mich trotzdem schon auf mein neues Projekt und werde euch in den kommenden Wochen auf dem Laufenden halten!

Euch einen schönen und sonnigen Sonntag!

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Eine Pfingst-Bluse

Der Pfingstsonntag gestern war bei uns leider total verregnet! Aber das ist ja kein Problem! Meine Nähmaschine wartet immer genau auf dieses Wetter!

Vielleicht vorneweg: Ich stolpere, wenn es um meine Business-Garderobe geht, hin und wieder über das Thema „weiße Bluse“. Bei meinem Arbeitgeber gibt es keinen Pinguin-Dresscode (ihr wisst schon: Hosenanzug und weiße Bluse oder ähnliches), aber zwischendurch gibt es ihn dann doch: Den Anlass bei dem zu meiner Business-Garderobe die weiße Bluse her muss. Da ich mit 183 cm Körpergröße zu den größeren Frauen im Land gehöre, fangen auch genau dort meine Probleme an. In der Regel sind die Ärmel zu kurz oder gleich die ganze Bluse. Probiere ich die Blusen in ein oder zwei Nummern größer an, ist mir die Bluse viel zu weit. … und irgendwie fühle ich mich dann doch auch immer im Pinguin-Modus.

Beim Stoff-Stöbern habe ich schon vor ein paar Wochen den Baumwollstoff mit Lochmuster „Little Flowers“ bei Glückspunkt gefunden und musste ihn direkt bestellen. Und das, obwohl der eher romantische Stoff weder zu meinem Kleidungsstil passt oder ich eine Idee hatte, was daraus werden sollte! Als ich den cremefarbenen Baumwollstoff ausgepackt habe, habe ich ganz Anfängerinnen-like zuerst mal einen Schock bekommen. Da das Lochmuster aus dem Stoff gebrannt wurde, wirkt das Blumenmuster des Stoffs auf den ersten Blick verbrannt. Nach dem Waschen des Stoffs verschwindet die braune Verbrennung aber aus dem Stoff.

SOMMERbluse

 

Um den passenden Schnitt zu finden, stöbere ich gerne bei der bezaubernden lenipepunkt. Ich mag ihre Schnitte einfach! Und ich finde sie für eine Nähanfängerin auch super toll und vor allem machbar! Als dann letzte Woche die SOMMER.bluse online war, haben sich bei mir die Mosaike für mein Blusenprojekt langsam zusammengesetzt.

Mit dem Schnitt für die SOMMER.bluse und dem Baumwoll-Lochmusterstoff ist gestern innerhalb kürzester Zeit eine lässige, weiße Bluse entstanden! Genäht habe ich die Bluse in der kurzen Varianten. Auf die Paspel, die bei einigen Beispielen in die nach vorne versetzte Schulternaht eingenäht ist, habe ich verzichtet. Schließen müsst ihr für die Bluse nur vier Nähte: die beiden Schulter- und Seitenähte. Genäht habe ich sie mit einem einfachen Geradstich. Danach wird der untere Saum knapp nach innen geschlagen und umgenäht. Tatsächlich aufgrund des Lochmusters die einzig größere Herausforderung am gestrigen Tag. Anschließend noch den Beleg am Halsausschnitt und die Ärmelumschläge annähen. Fertig ist die Sommer.bluse! Dank der ausführlichen, bebilderten Anleitung von lenipepunkt. auch für Anfänger kein Problem!

Ich freue mich schon auf meinen nächsten Pinguin-Anlass, egal ob casual mit Jeans und Blazer oder mit Hosenanzug und meiner neuen Bluse!

Allgemein

… noch eine, die näht …

DIY soll ja in Mode sein. Und darüber berichten auch. Also jetzt auch noch ich.

Meine Name ist Miriam, ich bin 42 Jahre alt und ich habe vor gar nicht all zu langer Zeit mit dem Nähen (wieder) begonnen. Ich wollte in meiner Freizeit, etwas Kreatives zum Entspannen machen. Da um mich herum plötzlich alle am Stricken, Häkeln und Nähen waren und ich als Teenager meine Faschingskostüme selbst geschneidert habe, habe ich mich also auf die Suche nach einer Maschine gemacht und einfach losgelegt!

Mein Näh-Stil ist vermutlich etwas unkonventionell, aber die ersten Kleidchen und Shirts sind mittlerweile fertig gestellt und auch tragbar.

Also näht, lernt und verzweifelt gemeinsam mit mir bei weiteren Projekten!